Östrus (Veterinärmedizin)
Englisch: estrous
Definition
Als Östrus bezeichnet man den Abschnitt innerhalb des Sexualzyklus weiblicher Haussäugetiere, in dem das Weibchen begattungsbereit ist.
Physiologie
Der Sexualzyklus der Weibchen unterliegt strikten hormonellen Einflüssen und unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Tierarten. Grundsätzlich setzt sich der Zyklus aus fünf verschiedenen Phasen zusammen, wobei bei den verschiedenen Tieren unterschiedlich viele Zyklusphasen auftreten können:
Während des Östrus bilden sich die sprungreifen Follikel, die gegen Ende dieser Phase zur Ovulation kommen. Dieser Prozess verläuft bei den verschiedenen Tieren unterschiedlich ab, wobei bei einigen Arten (z.B. Katze) die Ovulation erst nach Induktion (Begattung) ausgelöst wird.
Der gesamte Sexualzyklust wird durch im Blut messbare Hormone gesteuert. Hierbei sind v.a. folgende Hormone beteiligt:
- Östrogen (steigt z.B. im Proöstrus peakförmig an und nimmt mit Beginn des Östrus abrupt ab)
- Progesteron (steigt mit dem Östrogenabfall deutlich an)
- LH (steigt präovulatorisch an und induziert die Ovulation)
- FSH (stimuliert die Follikelbildung)
Tierartliche Besonderheiten
Literatur
- Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2017. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-219961-3
- Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2019. Krankheiten der Katze. 6., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-241649-9
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