Ösophagealer Fremdkörper (Katze)

Zu den typischen Fremdkörpern gehören kleine Knochenstücke von Vögeln, Angelhaken sowie Nähnadeln.

Obwohl Katzen relativ selektiv fressen, kommt es immer wieder (v.a. im Rahmen des Spiel- oder Jagdtriebs) zu Fremdkörperverletzungen im Ösophagus. Diese bleiben entweder aufgrund der Größe oder der Form (spitze Enden) im Ösophagus stecken. In weiterer Folge entstehen Verletzungen der Schleimhaut und der darunter liegenden Schichten (Muscularis u.ä.) oder es kommt zu teilweisen oder gar vollständigen Verlegungen des Lumens (Obstruktionen).

Das klinische Bild hängt von der Art des Fremdkörpers und von der Schwere der Verletzungen bzw. Obstruktion ab.

Die Symptome können variieren und reichen von vermehrtem Leerschlucken über Erbrechen, Inappetenz und Anorexie. Oftmals entwickeln sich bei den betroffenen Katzen chronische Krankheitszeichen wie intermittierendes Regurgitieren mit verminderter Fresslust und Gewichtsverlust.

Die Diagnose kann häufig nach einer ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung radiologisch gestellt werden.

Der Fremdkörper ist unverzüglich endoskopisch zu entfernen. Sekundäre Verletzungen (z.B. Schleimhautläsionen) müssen engmaschig überwacht werden (Gefahr der Perforation).

• Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7