Pharmakognosie: Unterschied zwischen den Versionen

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''von Griechisch: φάρμακον (pharmakon) - Gift, Heilmittel; γνῶσις (gnōsis) - Kenntnis''<br>
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''Synonyme: Pharmazeutische Biologie''<br>
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== Definition ==
== Definition ==
'''Pharmakognosie''' untersucht biogene, also aus pflanzlichen, tierischen, biotechnologisch erzeugten [[Arzneimittel]]n, [[Gift]]stoffen oder Drogen auf:
Der Begriff '''Pharmakognosie''' ist obsolet. Stattdessen wird heute der Begriff '''Pharmazeutische Biologie''' verwendet.
* Wirksamkeit
* Wirkung
* Anwendungsmöglichkeiten
* Analytik
* Qualitätsbeurteilung
* Methodenentwicklung
Außerdem beschäftigt sich die Pharmakognosie mit der Kultivierung, Züchtung und Gewinnung arzneimittelliefernder Organismen


==Untersuchungsmethoden der Pharmakognosie==
Als '''Pharmakognosie''' wird die theoretische Lehre und Anwendung von pflanzlichen und tierischen [[Arzneimittel]]n sowie [[Gift]]stoffen verstanden.
* Pharmabotanisch
Sie ist ein Teilgebiet der pharmazeutischen [[Biologie]] und befasst sich anders als die pharmazeutische [[Chemie]] mit den aus lebenden Materialen gewonnenen Arzneimitteln. Der Begriff der Pharmakognosie wurde erstmals vom österreichischen [[Arzt]] Anotheus Schneyder in seinem Werk ''Analecta Pharmacognostica'' verwendet.
* Chemisch
* Physikalisch
* Biologisch


== Schwerpunkte im Detail==
== Schwerpunkte ==
Die Pharmakognosie besitzt folgende Schwerpunkte:
*[[Drogen]]analyse (mikroskopische und chemische Identifikation von Arzneidrogen, qualitative und quantitative Wirkstoffbestimmung und Zubereitung mittels physikochemischer und chemischer Methoden, Methodenentwicklung)
*[[Drogen]]analyse (mikroskopische und chemische Identifikation von Arzneidrogen, qualitative und quantitative Wirkstoffbestimmung und Zubereitung mittels physikochemischer und chemischer Methoden, Methodenentwicklung)
*Suche von neuen [[Wirkstoff]]en (Auffinden und Ermittlung der [[Struktur]] von neuen [[biogen]]en Wirkstoffen)
*Suche von neuen [[Wirkstoff]]en (Auffinden und Ermittlung der [[Struktur]] von neuen [[biogen]]en Wirkstoffen)
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*[[Zoopharmakognosie]] (Studium der von Tieren zur Selbstmedikation oder Krankheitsprophylaxe verwendeten Heilmitteln, die sie beispielsweise in Pflanzen, in der Erde oder in Insekten finden)
*[[Zoopharmakognosie]] (Studium der von Tieren zur Selbstmedikation oder Krankheitsprophylaxe verwendeten Heilmitteln, die sie beispielsweise in Pflanzen, in der Erde oder in Insekten finden)
*[[Meerespharamakognosie]] (Studium von Wirkstoffen, die aus Meerestieren gewonnen werden können)
*[[Meerespharamakognosie]] (Studium von Wirkstoffen, die aus Meerestieren gewonnen werden können)
==Geschichte der Pharmakognosie==
Pharmakognosie kann als "Vorläufer" der heutigen, modernen Pharmazie verstanden werden und ist bis heute noch ein Teilgebiet der Pharmazie. Oftmals wird auch das Synonym "Pharmazeutische Biologie" verwendet. Selbst in den ältesten naturwissenschaftlichen Schriften der orientalischen und europäischen Literatur, kann man Lehrschriften aus dem Bereich Pharmakognosie vorfinden. In der "Neuzeit" wurde der eigentliche Begriff "Pharmakognosie" erstmals von den österreichischen [[Arzt]] Anotheus Schneyder in seinem Werk ''Analecta Pharmacognostica'' verwendet.
[[Fachgebiet:Pharmakologie]]
[[Fachgebiet:Pharmakologie]]
[[Fachgebiet:Pharmazie]]
[[Fachgebiet:Pharmazie]]
[[Tag:Pharmazeutische Biologie]]
[[Tag:Pharmazeutische Biologie]]

Version vom 4. März 2013, 16:50 Uhr

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von Griechisch: φάρμακον (pharmakon) - Gift, Heilmittel; γνῶσις (gnōsis) - Kenntnis
Synonyme: Pharmazeutische Biologie
Englisch: pharmacognosy

Definition

Der Begriff Pharmakognosie ist obsolet. Stattdessen wird heute der Begriff Pharmazeutische Biologie verwendet.

Als Pharmakognosie wird die theoretische Lehre und Anwendung von pflanzlichen und tierischen Arzneimitteln sowie Giftstoffen verstanden. Sie ist ein Teilgebiet der pharmazeutischen Biologie und befasst sich anders als die pharmazeutische Chemie mit den aus lebenden Materialen gewonnenen Arzneimitteln. Der Begriff der Pharmakognosie wurde erstmals vom österreichischen Arzt Anotheus Schneyder in seinem Werk Analecta Pharmacognostica verwendet.

Schwerpunkte

Die Pharmakognosie besitzt folgende Schwerpunkte:

  • Drogenanalyse (mikroskopische und chemische Identifikation von Arzneidrogen, qualitative und quantitative Wirkstoffbestimmung und Zubereitung mittels physikochemischer und chemischer Methoden, Methodenentwicklung)
  • Suche von neuen Wirkstoffen (Auffinden und Ermittlung der Struktur von neuen biogenen Wirkstoffen)
  • Standardisierung von Arzneidrogen
  • Biosynthese von Wirkstoffen
  • Anbau und Aufzucht von Arzneipflanzen
  • Kultivierung von Zellkulturen
  • Medizinische Ethnobotanik (Erforschung der traditionellen Heilpflanzenverwendung in der Medizin)
  • Ethnopharmakologie (das Studium der in traditionellen Heilmitteln enthaltenen Wirkstoffe)
  • Phytotherapie (die medizinische Anwendung von Pflanzenextrakten)
  • Phytochemie (Studium der chemischen Substanzen, die aus Pflanzen gewonnen werden können)
  • Zoopharmakognosie (Studium der von Tieren zur Selbstmedikation oder Krankheitsprophylaxe verwendeten Heilmitteln, die sie beispielsweise in Pflanzen, in der Erde oder in Insekten finden)
  • Meerespharamakognosie (Studium von Wirkstoffen, die aus Meerestieren gewonnen werden können)