Zytoreduktive Chirurgie
Englisch: cytoreductive surgery
Definition
Unter zytoreduktiver Chirurgie, kurz CRS, versteht man eine operative Verkleinerung der Tumormasse im Rahmen onkologischer Behandlungen. Hierbei ist zwar in den meisten Fällen keine Entfernung aller Tumorzellen möglich, die Zytoreduktion wirkt sich oft aber positiv auf den Behandlungserfolg aus. Es handelt sich um ein chirurgisches Debulking in kurativer Absicht.
Hintergrund
Eine Form der zytoreduktiven Chirurgie ist die Peritonektomie bei Peritonealkarzinose mit makroskopischer Resektion des gesamten viszeralen Tumorgewebes. Dabei werden Teile des Bauchfells inklusive des Omentum majus und aller makroskopisch sichtbaren Tumorläsionen enfernt. Die zytoreduktive Chirurgie erfolgt meist in Kombination mit einer hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC). Im Rahmen dieser Methode wird der Bauchraum für eine definierte Zeitspanne mit einer auf 41-43 °C erwärmten Zytostatikalösung gespült.
Einteilung
- Primäre zytoreduktive Operation: Initiale Operation vor der Chemotherapie, bei der die Diagnose und das Stadium festgestellt werden
- Zytoreduktive Intervalloperation: Erstmalige Operation nach einigen zuvor durchgeführten Chemotherapiezyklen
- Sekundäre zytoreduktive Operation: Bei Rezidiv oder nach Abschluss des geplanten Chemotherapiezyklus
siehe auch: zytoreduktive Therapie
Quellen
- Universitätsklinikum Dresden - Peritonektomie mit HIPEC, aufgerufen am 7.11.2021
- I. B. Vergote; I. De Wever (1997). Primäre zytoreduktive Operation bei Ovarialkarzinom im fortgeschrittenen Stadium. , 30(2), 102–107. doi:10.1007/pl00003024
- Universitätsspital Zürich Behandlung von Peritonealen Metastasen mittels Zytoreduktiver Chirurgie und Hyperthermer Intra-Peritonealer Chemotherapie (CRS/HIPEC), aufgerufen am 7.11.2021
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