Zerebellärer Mutismus
Synonym: Cerebellärer Mutismus
Englisch: cerebellar mutism, cerebellar mutism syndrome
1. Definition
Zerebellärer Mutismus, kurz CM, ist eine schwerwiegende Komplikation nach neurochirurgischen Eingriffen in der hinteren Schädelgrube, die vor allem bei pädiatrischen Patienten vorkommt. Er ist durch einen fehlenden Sprachgebrauch (Mutismus) charakterisiert. Zusätzlich können Beeinträchtigungen des Sehvermögens, Ataxie, muskuläre Hypotonien und verschiedene Verhaltensauffälligkeiten auftreten.
2. Hintergrund
Die Inzidenzrate des CM variiert in der Literatur stark. Während man früher davon ausging, dass die Symptome kurz nach der Operation beginnen und nur einige Wochen andauern, zeigen neuere Untersuchungen, dass auch nach Jahren noch Folgeschäden bei Patienten nachgewiesen werden können. Der Onset findet jedoch in den meisten Fällen in den ersten 24 bis 48 Stunden nach der OP statt.
3. Ätiologie
4. Quelle
- Fabozzi et al. Cerebellar mutism syndrome: From pathophysiology to rehabilitation. Front Cell Dev Biol. 10: 1082947. 2022