Zellblock
Englisch: cell block, CB
Definition
Ein Zellblock ist ein zytologisches Präparat, bei dem zellreiches Material wie Aspirate, Punktate oder fragmentierte Gewebeproben zu einem Paraffinblock verarbeitet werden. Dieser Zellblock kann dann in dünnen Schnitten und mithilfe der gleichen histopathologischen Analysen wie herkömmliche Gewebeproben untersucht werden.
Hintergrund
Zellblöcke werden z.B. zur immunhistochemischen Untersuchung von Tumorzellen oder zur Typisierung infektiöser Keime angefertigt. Zur Herstellung eines Zellblocks wird die Probe zentrifugiert, um die zellulären Bestandteile anzureichern. Nach Fixierung, z.B. mit Formalin, wird das Präparat in Paraffin eingebettet und in ca. 5 µm dicken Schnitten untersucht.
Vorteile
Im Gegensatz zu klassischen zytologischen Untersuchungstechniken können mithilfe des Zellblocks zusätzliche Informationen zur Gewebestruktur gewonnen werden. Zudem sind erweiterte Untersuchungen, wie die Immunzytochemie und molekulare Techniken möglich. Außerdem kann das Material für zukünftige Verwendungen aufbewahrt werden, was im Zeitalter der zielgerichteten Therapie und des Biobankings zunehmend wichtiger wird.
Nachteile
Das Verfahren ist aufwendiger und zeitintensiver als die konventionelle Zytologie. Bei geringer Zellzahl ist die Aussagekraft oft eingeschränkt. Zudem kann es bei der Aufarbeitung zu Zellverlusten kommen.
Literatur
- Pschyrembel: Zellblock, abgerufen am 18.09.2025
- Shidham, Layfield: Cell-blocks and immunohistochemistry. Cytojournal, 2021