Zangemeister-Handgriff
nach Wilhelm Zangemeister (1871 - 1930), deutscher Gynäkologe
Synonym: 5. Leopold-Handgriff
Englisch: Zangemeister's maneuver
Definition
Der Zangemeister-Handgriff ist ein geburtshilflicher Handgriff zum Nachweis eines Missverhältnisses zwischen mütterlichem Becken und kindlichem Kopf.
Durchführung
Der Zangemeister-Handgriff kann erst bei regelmäßiger Wehentätigkeit unter der Geburt angewendet werden. Dabei legt der Untersucher z.B. die linke Hand flach auf Höhe des vorangehenden Kopfes des Kindes und die rechte Hand auf die mütterliche Symphyse, wobei der rechte Zeigefinger mit der Symphysenoberkante abschließen sollte.
Bewertung
Normalerweise sollte die kraniale Hand auf dem kindlichen Kopf tiefer stehen als die kaudale Hand auf der Symphyse. Bei gleicher Höhe ergibt sich der Verdacht auf ein geringgradiges Missverhältnis. Überragt die kraniale Hand die kaudale, liegt ein deutliches Missverhältnis vor, das eine vaginale Geburt potentiell verhindert (z.B. hoher Geradstand).
siehe auch: Leopold-Handgriff
Quellen
- Manavi M. Gynäkologie & Geburtshilfe: Methodik bei Untersuchungen und Eingriffen, veröffentlicht 2011, Facultas
- Weyerstahl T, Stauber M: Duale Reihe - Gynäkologie und Geburtshilfe, 3. Auflage, 2013, Thieme
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