Vineberg-Operation
nach dem kanadischen Herzchirurgen Arthur Martin Vineberg (1903–1988)
Englisch: Vineberg procedure
Definition
Die Vineberg-Operation ist ein historisches chirurgisches Verfahren zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK).
Vorgehen
Bei der Vineberg-Operation wurde die linke oder rechte innere Brustarterie (Arteria thoracica interna) direkt in das Myokard implantiert. Ziel war es, eine Umgehung (Bypass) der verengten oder blockierten Koronararterien zu schaffen, um die Durchblutung des Herzmuskels zu verbessern und einen Kollateralkreislauf zu etablieren. So sollten sich im Laufe der Zeit neue Kapillargefäße bilden und die myokardiale Versorgung verbessern.
Geschichte
Die Methode wurde in den 1940er Jahren vom kanadischen Herzchirurgen Arthur Martin Vineberg entwickelt und zunächst an Tieren erprobt. Im Jahr 1950 führte er diesen Eingriff erstmals einem Menschen durch.
Obwohl die Vineberg-Operation in den 1950er und 1960er Jahren eine weit verbreitete Technik war, wurde sie mit der Entwicklung moderner Bypass-Techniken (v.a. den Koronararterienbypass), weitgehend abgelöst. Dennoch legte sie den Grundstein für spätere Fortschritte in der Herzchirurgie und gilt als Meilenstein in der Behandlung der koronaren Herzkrankheit.
Quellen
- Katrapati und George, Vineberg operation: a review of the birth and impact of this surgical technique, Ann Thorac Surg, 2008
- Shrager, The Vineberg procedure: the immediate forerunner of coronary artery bypass grafting, Ann Thorac Surg, 1994