Tunica fibrosa bulbi (Veterinärmedizin)
Synonym: äußere Augenhaut
Definition
Als Tunica fibrosa bulbi oder äußere Augenhaut bezeichnet man in der Veterinärmedizin die äußerste Schicht des Auges. Sie setzt sich aus der Kornea (Hornhaut) und der Sklera (Lederhaut) zusammen.
Anatomie
Sklera
Die Sklera ist eine derbe, aus geflechtartigem kollagenem Bindegewebe bestehende Hülle, die insbesondere beim Pferd stark ausgebildet ist. Durch die Kollagenfasern wird dem Augeninnendruck und der Zugspannung der äußeren Augenmuskeln Widerstand entgegengebracht. Außerdem verleihen sie der Sklera ihr weißes Aussehen.
Die Lederhaut umgibt einen Großteil der Oberfläche des Bulbus. An der sogenannten Area cribrosa sclerea tritt der Sehnerv (Nervus opticus) durch die Lederhaut hindurch, wobei die Durchtrittsstellen für die Neuritenbündeln durch Bindegewebsspangen überbrückt werden. Zusätzlich bestehen mehrere Öffnungen für weitere Nerven- und Gefäßdurchtritte.
Kornea
Die Kornea bildet einen Teil der Bulbusvorderfläche und ist im Gegensatz zur Sklera durchsichtig. Sie erscheint je nach Tierart queroval bis annähernd rund und ist dabei stärker gekrümmt als die Lederhaut. Am Scheitelpunkt (Vertex corneae) ist diese dabei maximal vorgewölbt. Die Dicke der Hornhaut beträgt je nach Tierart etwa 0,5 bis 2 mm. Da die Kornea gefäßlos ist, findet die Ernährung durch Diffusion statt.
Quellen
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1075-1
- Sabine Breit, Wolfgang Künzel. 2016/17. Morphologie und Funktion Neurologie/Sinnesorgane II.
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