Topographisches Modell
von griechisch: τόπος ("tópos") - Ort; γράφω ("gráphō") - Schreiben
Synonyme: Eisbergmodell, erste Topik, erstes topisches Modell
Englisch: topographical model of personality
Definition
Das topographische Modell ist ein von Sigmund Freud geprägtes Persönlichkeitsmodell, in dem zwischen Bewusstem, Unbewusstem und Vorbewusstem unterschieden wird.
Das Bewusste
Das Bewusste stellt die im Moment bewusst erfassten Wahrnehmungen und Gedanken dar. Das Bewusste macht nach Freud nur einen Bruchteil von dem aus, was wir sind. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist uns nur wenig von dem, was unsere Persönlichkeit konstituiert, bewusst.
Das Vorbewusste
Das Vorbewusste umfasst Erinnerungen und Wissen, die wir aktiv in einer bestimmten Situation aufrufen können, die uns aber sonst nicht bewusst sind.
Das Unbewusste
Das Unbewusste stellt verdrängte, oft unangenehme Erinnerungen oder unerlaubte Triebe dar. Das Individuum wehrt sich erheblich gegen die Aufnahme dieser Inhalte in das Bewusste. Die Erinnerungen und Triebe sind jedoch keinesfalls vergessen, sondern können das Verhalten des Individuums in großem Maße beeinflussen. Die Psychoanalyse versucht, diese unbewussten Wünsche bewusst zu machen. Außerdem können sich die Inhalte des Unbewusstem im Traum manifestieren.
Da das Unbewusste einen so großen und das Bewusste einen so kleinen Anteil unserer Persönlichkeit dargestellt, wird dieses Modell oft mit einem Eisberg verglichen. Das Bewusste stellt den aus dem Wasser herausragenden Teil, das Vor- und Unbewusste die im Wasser liegenden Anteile des Eisbergs dar.
siehe auch: Instanzenmodell
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