Tierseuche
Englisch: animal epidemic
Definition
Eine Tierseuche ist eine durch pathogene Organismen hervorrgerufene Infektionskrankheit oder Parasitose bei Tieren. Im medizinisch-biologischen Sinne sind die Grenzen zwischen Tierseuchen und normalen Infektionskrankheiten fließend.
Juristische Definition
Das deutsche Tiergesundheitsgesetz § 2 (vormals Tierseuchengesetz) definiert eine Tierseuche als "Infektion oder Krankheit, die von einem Tierseuchenerreger unmittelbar oder mittelbar verursacht wird, bei Tieren auftritt und auf Tiere oder Menschen (Zoonosen) übertragen werden kann".
Hintergrund
Tierseuchen wie die Klassische Schweinepest können zu Bestandsreduktionen in der Landwirtschaft führen und einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Zwischen Tier und Mensch übertragbare Infektionskrankheiten stellen unter Umständen ein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Ein Beispiel dafür ist die Tularämie. Einige Tierseuchen bedrohen des Weiteren Wildtierpopulationen (z.B. Varroamilben). Als Pathogene kommen Prionen, Viren, Bakterien, Pilze und verschiedene Parasiten (z.B. Milben, Protozoen) in Betracht. Zahlreiche Tierseuchen sind meldepflichtig.
Weblinks
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Deutschland): Anzeigepflichtige Tierseuchen (aufgerufen am 23. Oktober 2016)
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