Tapeverband
Synonyme: Tape, Tape-Verband, Tapen, Taping
Englisch: tape(Band)
Definition
Ein Tapeverband ist ein in der Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin verwendeter, funktioneller Klebeverband. Er führt zu einer Entlastung und Bewegungseinschränkung von Gelenken und kann sowohl nach Verletzungen als auch präventiv eingesetzt werden.
Aufbau eines Tapeverbandes
Ein Tapeverband besteht aus einem Polster (meist aus Schaumstoff zur Kompressionsminderung), einem Unterzug (als Hautschutz), einem Ankerstreifen (zur Bestimmung der Zugrichtung), einem Zügel (als tragendes Element und Bestimmung der Bewegungseinschränkung) sowie einem Fixierstreifen (zur Verhinderung der Zügelablösung). Zusätzlich kann ein Verschalungsstreifen als Deckschicht und ein Sicherungsstreifen zur Sicherung von besonders belasteten Stellen angelegt werden.
Arten von Tapeverbänden
- Kinesio-Tape
- Kinematic-Tape
- K-Active-Tape
- Pino-Tape
- Medi-Tape
- Chiro-Tape
- K-Taping
Anlegen eines Tapeverbandes
- Das Gelenk muss in Funktionsstellung ausgerichtet werden
- Nun wird der Hautschutz (Unterzug) angelegt.
- Der Schaumpolster wird zugeschnitten und durch Druck auf die belasteten Stellen gelegt.
- Zum Schluss erfolgt das Anlagen der Anker-, Zügel, Fixier-, Verschalungs- und Sicherheitsstreifen.
Aufgaben eines Tapeverbandes
- Augmentation (Stützen des Gelenkes)
- Propriozeption (Verbesserung der Körperwahrnehmung)
- Kompression (zur Vermeidung von Schwellungen)
- Fixation (zur Ruhigstellung)
Indikationen
- Distorsion
- Bandteilrisse
- Überbeanspruchung
- Tendovaginitis
Kontraindikationen
- offene Wunden
- starke Schwellung
- ausgedehnte Hämatome
Nebenwirkungen
- Hautreizungen
- Kompartmentsyndrom
- Durchblutungsstörungen
- Verlust der stabilisierenden Wirkung
um diese Funktion zu nutzen.