TAK-003
Handelsname: Qdenga®
Definition
Bei TAK-003 handelt es sich um einen tetravalenten Lebendimpfstoff, der attenuierte Versionen aller vier bekannten Serotypen des Dengue-Virus enthält. Er wird zur Prävention von Dengue-Fieber eingesetzt.
Applikation
TAK-003 wird im Abstand von 3 Monaten zweimal subkutan injiziert.
Nebenwirkungen
In Zusammenhang mit TAK-003 sind verschiedene Nebenwirkungen beschrieben. Zu den häufigen zählen beispielsweise:
- Schmerzen und Rötungen an der Injektionsstelle
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- allgemeines Unwohlsein und Schwäche
- Fieber
Diese Nebenwirkungen sind in der Regel leicht bis mittelschwer und klingen meist nach wenigen Tagen wieder ab. In sehr seltenen Fällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Urtikaria, Kreislaufschock) kommen.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Immunsuppression oder Immunschwäche aufgrund von Erkrankungen oder Medikamenten
- Schwangerschaft oder Stillzeit
Zulassung
TAK-003 wurde im Dezember 2022 durch die EMA für Personen ab 4 Jahren zugelassen, auch wenn diese noch nicht mit dem Dengue-Virus infiziert waren.
Die STIKO empfiehlt die Impfung mit TAK-003 als Reiseimpfung für Personen ab einem Alter von 4 Jahren, die anamnestisch eine labordiagnostisch gesicherte Dengue-Virus-Infektion durchgemacht haben und in ein Dengue-Endemiegebiet reisen und dort ein erhöhtes Expositionsrisiko haben (z.B. längerer Aufenthalt, aktuelles Ausbruchsgeschehen).
Die Datenlage für Personen, die in der Vergangenheit keine Dengue-Virus-Infektion durchgemacht haben, ist gegenwärtig limitiert. Daher gibt die STIKO keine allgemeine Impfempfehlung für Dengue-Naive, sondern empfiehlt eine individuelle Abwägung nach entsprechender ärztlicher Aufklärung. Hintergrund ist, dass das Risiko einer Infektionsverstärkung bei nachfolgender Infektion nicht ausgeschlossen werden kann. Der Impfstoff zeigt zwar ein frühes Einsetzen der Schutzwirkung gegen Dengue-Fieber, allerdings konnte für DENV-3 keine Schutzwirkung nachgewiesen werden. Bezüglich DENV-4 kann aufgrund zu geringer Fallzahlen keine Aussage zur Schutzwirkung bei seronegativen Personen getroffen werden.