T2-Relaxation
Synonym: Transversale Relaxation, Querrelaxation, Spin-Spin-Relaxation
Englisch: T2 relaxation
Definition
T2-Relaxation ist ein Fachausdruck aus der Kernspintomographie. Sie beschreibt den Zerfall der Transversalmagnetisierung MXY, wodurch wieder der stabile Ausgangszustand M0 erreicht wird.
Hintergrund
Nach Anregung der Kernspins durch einen Hochfrequenzimpuls entsteht eine transversale Magnetisierung. Nach Abschalten des Pulses ist das Spinsystem bestrebt, in den Gleichgewichtzustand zurückzukehren (Relaxation). Neben der longitudinalen Relaxation (T1-Relaxation), welche den Aufbau der Längsmagnetisierung bewirkt, existiert eine transversale bzw. T2-Relaxation, die den Zerfall der Transversalmagnetisierung beschreibt.
Im Gegensatz zur T1-Relaxation benötigt die T2-Relaxation keinen Energieaustausch. Sie wird durch Prozesse innerhalb des Spinsystems ermöglicht (Spin-Spin-Relaxation): Durch fluktuierende lokale Magnetfeldveränderungen kommt es zum Energieaustausch der Spins untereinander. Dies führt zum Verlust von Phasenkohärenz.
Die Zeitspanne, nach der MXY auf ca. 37 % zerfallen ist, wird als T2-Relaxationszeit bezeichnet. Sie ist weitestgehend unabhängig von der Stärke des Magnetfeldes. Zwar sind T1- und T2-Relaxation unabhängige Prozesse, jedoch zerfällt das MR-Signal aufgrund der T2-Relaxation bereits in den ersten 100 bis 300 ms, lange bevor sich die Längsmagnetisierung aufgrund der T1-Relaxation wieder aufgebaut hat (0,5 bis 5 s).
Der Zerfall der Transversalmagnetisierung lässt sich durch ein Exponentialgesetz beschreiben:
- MXY (t) = M0 x e-t/T2
Gewebe, die eine Transversalmagnetisierung relativ lange aufrechterhalten können, stellen sich in T2-gewichteten Bildern hell dar (z.B. Wasser).
T2*-Relaxation
Konstante Inhomogenitäten des äußeren Magnetfeldes, verursacht durch das MRT-Gerät sowie den Körper des Patienten, sorgen dafür, dass der Zerfall schneller als erwartet abläuft. Man spricht hier von der T2*-Relaxation. Der Hauptanteil der Inhomogenitäten, die den T2*-Effekt ausmachen, tritt an Gewebegrenzflächen (z.B. Gewebe/Luft) auf oder wird durch lokale magnetische Felder (z.B. Eisenpartikel) induziert. Spinechosequenzen können den T2*-Effekt eliminieren.
um diese Funktion zu nutzen.