Strahlentherapeutisches Volumen

Strahlentherapeutische Volumina sind in der Bestrahlungsplanung festgelegte oder aus der Bestrahlung resultierende Gewebebezirke.

Vor einer Radiotherapie wird die Tumorausdehnung und -lokalisation mithilfe der bildgebenden Diagnostik erfasst. Auf der Basis der Ergebnisse werden verschiedene Zielvolumina festgelegt, die sowohl den Tumor als auch seine nähere Umgebung umschließen. Durch dieses Vorgehen soll der größtmögliche klinische Nutzen der Strahlentherapie bei tolerierbaren Nebenwirkungen erreicht werden.

• Makroskopisches Tumorvolumen (gross tumor volume, GTV): Die mithilfe von radiologischen Untersuchungen erfasste Ausdehnung des Primärtumors.
• Klinisches Zielvolumen (clinical target volume, CTV): Das makroskopische Tumorvolumen und die Tumorumgebung, die potentielle Ausläufer des Tumors enthält.
• Internes Zielvolumen (internal target volume, ITV): Das Volumen, das die gesamte Bewegungsamplitude eines Tumors im Laufe des Atemzyklus umfasst. Wird bei atmungsabhängiger Bestrahlung angewendet.
• Planungszielvolumen (planning target volume, PTV): Klinisches Zielvolumen plus Sicherheitsabstand, der Faktoren wie Lagerungsungenauigkeiten und Organbewegungen berücksichtigt.
• Behandeltes Volumen (treated volume, TV): Das Volumen, in dem eine Energiedosis erreicht wird, die als ausreichend zur Erreichung des Bestrahlungsziels gilt.
• Bestrahltes Volumen (irradiated Volume, IV): Das Volumen, das in Relation zur Gewebetoleranz einer klinisch relevanten Strahlendosis ausgesetzt ist. Es umfasst das behandelte Volumen und die Bereiche, die durch den Strahleneintritt und -austritt unvermeidbar mitbestrahlt werden.^[1]

• Zielvolumendefinition bei der Bestrahlungsplanung (Teil1) | Strahlentherapie Prof. Hilke Vorwerk
• Zielvolumendefinition bei der Bestrahlungsplanung (Teil2) | Strahlentherapie Prof. Hilke Vorwerk

• Duale Reihe, Radiologie, 4. Auflage, Thieme Verlag