Steroiddiabetes
Synonyme: Steroid-induzierter Diabetes mellitus, Glukokortikoid-induzierter Diabetes mellitus
Definition
Ein Steroiddiabetes ist eine Form des Diabetes mellitus, die als Nebenwirkung im Rahmen einer Therapie mit hochdosierten Glukokortikoiden (meist Prednisolon) auftritt.
Hintergrund
Die Nüchternblutzuckerwerte und das HbA1c liegen bei einer Prednisolontherapie auch bei einer diabetischen Stoffwechsellage häufig in der Norm. Der Blutzuckeranstieg beim Steroiddiabetes tritt vorwiegend postprandial auf.
Therapie
Blutzuckerwerte < 12–15 mmol/l können zunächst durch Anpassungen des Lebenstils und die Gabe oraler Antidiabetika therapiert werden. Blutzuckerwerte > 12–15 mmol/l bedürfen meist einer Insulintherapie. Die Insulintherapie muss der Dosis sowie Pharmakodynamik der Glukokortikoide und dem Blutzuckerverlauf angepasst werden. Bei einer Reduktion der Steroiddosis wird auch die Insulindosis reduziert.
Prognose
Nach Absetzen der Behandlung ist ein Steroiddiabetes nicht mehr nachweisbar.
um diese Funktion zu nutzen.