Spiegeluntersuchung
Definition
Die Spiegeluntersuchung beschreibt in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde mehrere Einzeluntersuchungen und wird bei jedem Patienten als orientierende Untersuchung durchgeführt.
Abgrenzung
In der Literatur wird der Begriff "Spiegeluntersuchung" nicht einheitlich genutzt. Teilweise wird damit auch eine Spiegelung im Sinne einer Endoskopie beschrieben.
Geschichte
Die Untersuchungsinstrumente, die bei der HNO-Spiegeluntersuchung eingesetzt werden, wurden großteils bereits vor mehreren hundert Jahren entwickelt. Erste Otoskope wurden z.B. schon Mitte des vierzehnten Jahrhunderts verwendet.
Die vermutlich erste Kehlkopfspiegelung erfolgte 1743 mit einem Metallspatel. Als Erfinder der Laryngoskopie gilt Manuel Garcia junior im Jahre 1854, welcher einen Zahnarztspiegel zur Untersuchung des eigenen Kehlkopfes verwendete.
Als erste endoskopische Lichtquelle setzte 1587 Giulio Cesare Aranzi eine Camera obscura zur Darstellung der Nasenhöhle ein.
Bestandteile
Zur Durchführung einer Spiegeluntersuchung werden eine Stirnlampe oder ein Stirnreflektor und verschiedene andere Instrumente verwendet. Eine Stirnlampe als Lichtquelle bewirkt, dass der Lichtstrahl in eine ähnliche Richtung wie der Blick des Untersuchers scheint. Verschiedene Spiegel helfen dabei, via Reflexion Bereiche zu untersuchen, die nicht direkt einsehbar sind.
Folgende Untersuchungen gehören zu einer Spiegeluntersuchung:
Untersuchung | verwendetes Instrument |
---|---|
Otoskopie | Trichter und Mikroskop / Otoskop |
anteriore Rhinoskopie | Nasenspekulum |
Inspektion von Mundhöhle und oberem Oropharynx | Mundspatel |
|
kleine und größere Spiegel |
Literatur
- Kroll et al., Spiegeluntersuchung in der HNO, Laryngorhinootologie, 2019
um diese Funktion zu nutzen.