Variationsbreite
Synonym: Variationsweite, Spannweite
Definition
Die Variationsbreite ist ein Streuungsmaß in der medizinischen Statistik. Sie bezeichnet den Zahlenbereich, in dem alle Messwerte liegen.
Berechnung
- V = xmax - xmin
mit
- V = Variationsbreite
- xmax = höchster Wert
- xmin = niedrigster Wert
In der berechneten Variationsbreite liegen 100 % der Messwerte.
Hintergrund
Vorteil der Variationsbreite ist, dass sie leicht zu berechnen und anschaulich ist. Hauptnachteil ist die starke Beeinflussung durch Extremwerte (Ausreißer) und damit möglicherweise zufällige Messfehler. Die Variationsbreite sollte nur bei kleinen Stichproben (n <= 12) verwendet werden.
Die Variationsbreite wird in Studien und in der Fachliteratur selten angegeben, da ihre Aussagekraft eher gering ist. Daher wird bevorzugt die Standardabweichung angegeben.
Eine weitere Alternative zur Variationsbreite ist der Interquartilabstand (I50). Dies ist der Bereich, in dem 50 % aller Werte liegen. Dazu ist die vorherige Berechnung der Quartile notwendig.
Quellen
- Köhler, W., Schachtel, G. A. & Voleske, P. Biostatistik: Eeine Einführung für Biologen und Agrarwissenschaftler; mit 50 Tabellen. 4., aktualisierte und erw. Aufl. edn.
- Horstmann, D. Mathematik für Biologen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage edn
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