Schwenkeinlauf
Synonym: Hebereinlauf
Definition
Der Schwenkeinlauf ist eine Form des Einlaufs, die häufig fälschlicherweise als "Hebe-Senk-Einlauf" bezeichnet wird, da man bei seiner Durchführung den Spülbeutel heben und senken muß. Das Prinzip dahinter ist das Heberprinzip.
Durchführung
Der Patient wird mit angewinkelten Knien auf der linken Seite gelagert. Nach dem Einführen des Darmrohrs wird der Irrigator oder Beutel abwechselnd gehoben und gesenkt. Beim Anheben wird letztendlich der hydrostatische Druck ausgenutzt. Sobald die Spülflüssigkeit eingelaufen ist, wird der Irrigator unter Patientenniveau gehalten, sodass die Spülflüssigkeit in den Irrigator zurückfließen kann. Der Zyklus wird wiederholt, bis die Flüssigkeit bräunlich getrübt ist (Abgang von Stuhlpartikeln) oder genügend Darmgase entwichen sind. Dies erkennt man am Gurgeln der Spülflüssigkeit im Irrigator. Eine Heberwirkung entsteht nur, wenn nicht der gesamte Irrigator entleert wird.
Der gesamte Einlauf ist sehr belastend und sollte nicht länger als 45 Minuten dauern. In der Nachbereitungsphase sollten fortlaufend die Vitalzeichen kontrolliert werden.
Indikation
- Meteorismus
- paralytischer Ileus
- Darmatonie
- Anregung der Peristaltik nach Operationen
um diese Funktion zu nutzen.