Schmerzmatrix
Englisch: pain matrix
Definition
Als Schmerzmatrix bezeichnet man ein Netzwerk von Hirnarealen, in denen beim Empfinden von Schmerzen eine vermehrte Hirnaktivität zu beobachten ist.
Hintergrund
Die Schmerzmatrix umfasst den primären und sekundären somatosensorischen Kortex, den Insellappen sowie das Cingulum. Teilweise werden auch der präfrontale Cortex und die Amygdala der Schmerzmatrix zugeordnet.[1]
Diese Hirnareale sind nicht selektiv für die Erzeugung von Schmerzen zuständig. Sie sind jedoch an der Erkennung, der Aufmerksamkeitslenkung und Reaktion auf den Schmerzreiz beteiligt und spielen somit eine Rolle bei der Verarbeitung von Schmerzen.
Forschung
Bei chronischen Schmerzpatienten konnten Atrophien in Bereichen der Schmerzmatrix nachgewiesen werden. Daher geht man davon aus, dass sich Hirnstrukturen während chronischer Schmerzen messbar verändern können. Es konnte gezeigt werden, dass die Atrophien reversibel sind, falls die Schmerzen beseitigt werden.[2]
Quellen
- ↑ Pschyrembel - Schmerzmatrix, abgerufen am 19.01.2023
- ↑ Schaible et al. Den neurobiologischen Grundlagen des chronischen Schmerzes auf der Spur, Der Schmerz, 2016
Literatur
- Legrain et al., The pain matrix reloaded: A salience detection system for the body, Progress in Neurobiology, 2011
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