Schlagvolumenvariation
Synonym: Schlagvolumenvarianz
Englisch: stroke volume variation
Definition
Die Schlagvolumenvariation, kurz SVV, gibt die Schwankung des linksventrikulären Schlagvolumens während eines Beatmungszyklus im Rahmen der maschinellen Beatmung an. Sie wird gemeinsam mit der Pulsdruckvariation (PPV) den dynamischen, linksventrikulären Vorlastparametern zugeordnet, die eine Aussage über den Volumenbedarf eines Patienten bzw. die Volumenreagibilität erlauben.
Hintergrund
Bei der maschinellen Beatmung führen intrathorakale Druckänderungen innerhalb eines Beatmungszyklus zu einer Schwankung der Vorlast und somit des Schlagvolumens. Je höher diese Varianz ist, desto wahrscheinlicher ist eine Volumenreagibilität des Patienten. Bei einer Schlagvolumenvariation > 10 % ist eine Volumengabe zu erwägen.
Messung
Die Schlagvolumenvariation wird im Rahmen des hämodynamischen Monitorings mittels arterieller Pulskonturanalyse ermittelt. Eine zuverlässige Bestimmung der Schlagvolumenvariation ist nur bei Sinusrhythmus und einer kontrollierten mechanischen Beatmung mit einem Tidalvolumen von mindestens 8 ml/kgKG möglich.
siehe auch: Pulse Contour Cardiac Output
Literatur
- AWMF-Leitlinie: Intensivmedizinische Versorgung herzchirurgischer Patienten - Hämodynamisches Monitoring und Herz-Kreislauf Stand 2017
- Janssens et al.: Empfehlungen zum hämodynamischen Monitoring in der internistischen Intensivmedizin Der Kardiologe, 2016
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