Vaginismus
Synonym: Scheidenkrampf
Definition
Vaginismus bezeichnet die unwillkürliche Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur und insbesondere des äußeren Drittels der Vagina (Scheide). Hierbei wird der Introitus vaginae verschlossen was jedwedes Eindringen unmöglich oder schmerzhaft macht. Der Krampf tritt regelmäßig oder wenigstens wiederholt dann auf, wenn etwas (Tampons, Finger, Penis oder andere Objekte) in die Scheide eingeführt werden soll.
Auftreten
Beim totalen Vaginismus tritt der Scheidenkrampf immer auf sobald etwas in die Scheide eingeführt werden soll. Selbst der Gedanke an das Einführen kann hier bereits zum Vaginismus führen. Geschlechtsverkehr, die Benutzung von Tampons oder die vaginale Untersuchung mit dem Spekulum sind undenkbar. Andere Formen des Scheidenkrampfs treten nur in bestimmten Situationen auf.
Einteilung
- primärer Vaginismus: Besteht von Geburt an. Hierbei handelt es sich meist um einen totalen Vaginismus.
- sekundärer Vaginismus: Hier können die Frauen meist Tampons benutzen, haben selten Probleme mit der gynäkologischen Untersuchung aber häufig Defizite im Sexualleben (Schmerzen beim Koitus). Diese Form des Vaginismus entwickelt sich meist im Laufe des Lebens.
Ätiologie
Therapie
Eine Verhaltens- oder Psychotherapie in Kombination mit Dehnübungen können die Situation verbessern.
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © Susan Wilkinson / Unsplash
um diese Funktion zu nutzen.