Rohkost

Manche Menschen entscheiden sich für eine Ernährung, die nur, bzw. zu einem großen Teil aus Rohkost besteht, mit der Begründung, dass dies der ursprünglichen Ernährungsweise des Menschen entspräche. Das trifft jedoch nur für eine archaische Entwicklungsphase des Menschen zu, da Frühmenschen schon vor mehr als 500.000 Jahren Feuer zur Nahrungszubereitung genutzt haben. Der Grund dafür ist, dass die meisten Nahrungsmittel – vor allem Fleisch – durch Hitze denaturiert werden, und so einen geringeren Verdauungsaufwand im Gastrointestinaltrakt verursachen. Das Erhitzen sorgte daher für eine effizientere Nahrungsverwertung.

Ein Vorteil roher Nahrungsmittel ist demgegenüber, dass hitzelabile Inhaltsstoffe (Vitamine, Enzyme) unverändert erhalten bleiben. Zudem enthält pflanzliche Rohkost viele Ballaststoffe.

Viele Nahrungsmittel können roh nicht verzehrt werden, da sie Giftstoffe enthalten (z.B. grüne Bohnen oder Rhabarber) oder mit Bakterien belastet sind, die durch Erhitzen abgetötet werden (z.B. Salmonellen in Eiern).

Die Behauptung, dass eine ausschließliche Ernährung über Rohkost Krebs verhindern kann, ist falsch und wissenschaftlich nicht haltbar.