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Roger Wolcott Sperry

1. Definition

Roger Wolcott Sperry war ein US-amerikanischer Neurobiologe, der für seine bedeutsamen Forschungen auf dem Gebiet der Neurophysiologie mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet wurde. Er wurde im Jahr 1913 in Hartford (USA) geboren und starb 1994 in Pasadena (USA).

2. Wissenschaftliche Arbeit

In den 1960er und 1970er Jahren untersuchte Roger Sperry mit Michael Gazzaniga und Joseph LeDoux Patienten, bei denen zur Therapie einer schweren Epilepsie das Corpus callosum zwischen den beiden Großhirnhemisphären durchtrennt worden war (sog. Split-Brain-Patienten). Nachdem im Alltag der Patienten keine Folgen durch die Callosotomie aufgefallen waren, konnten Roger Sperry und seine Kollegen experimentell verschiedene Defizite nachweisen und so Erkenntnisse über die teils unterschiedlichen Aufgaben der beiden Großhirnhemisphären gewinnen.

Schon 1961 beschrieb Roger Sperry erstmals das Diskonnektionssyndrom bei diesen Patienten. Sperry stellte fest, dass die linke Hemisphäre eher für abstraktes und analytisches Denken, Berechnungen und sprachliche Fähigkeiten zuständig ist. Die rechte Hemisphäre hingegen eher für das Erfassen räumlicher Muster und komplexer Klänge (z.B. Musik).

Für seine Arbeiten zur "funktionellen Spezialisierung der Großhirnhemisphären" erhielt er 1981 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

3. Quelle

Fachgebiete: Medizingeschichte

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20.11.2022, 21:12
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