Als Rezeptorreserve oder spare receptors bezeichnet man in der Pharmakologie und Physiologie Rezeptoren, die frei bleiben, wenn der Agonist bereits eine Maximalwirkung erzielt hat.
Unter bestimmten Bedingungen kommt es durch eine Umschaltung weniger Rezeptoren und der nachfolgenden intrazellulären Signalkaskade zu einer Sensibilisierung der Rezeptoren. Auf diesem Wege umgeschaltete Rezeptoren lösen bei Ligandenbindung eine verstärkte Signalkaskade aus. Die Rezeptoren werden so auf niedrige Reizdosen sensibilisiert - das Erreichen eines maximalen Effektes wird so auch bei niedrigen Ligandendosen möglich. Die frei bleibenden Rezeptoren stellen die Rezeptorreserve dar.
Der Effekt der Rezeptorreserve wird insbesondere bei G-Protein-gekoppelten Rezeptoren beobachtet.
Tags: Rezeptoren, Sensibilisierung
Fachgebiete: Pharmakologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 27. Juli 2020 um 12:54 Uhr bearbeitet.
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