Remanenz
Synonym: Remanenzwirkung
Definition
Als Remanenz wird die Fähigkeit eines Desinfektionsmittels bezeichnet, die Vermehrung von Keimen während einer gewissen Zeit nach der Anwendung zu unterdrücken.
Klinik
Wichtig ist eine lange Remanenzwirkung bei der chirurgischen Händedesinfektion, da im OP über einen längeren Zeitraum eine Keimarmut der Hände benötigt wird. Gleiches gilt bei invasiven Eingriffen, wie z.B. der Anlage eines peripheren Venenkatheters. Auch hier sollte bei der Hautdesinfektion auf ein Desinfektionsmittel zurückgegriffen werden, das nicht nur alkoholisch wirkt, sondern auch eine Remanenzwirkung aufweist.
Beispiele
Wirkstoffe, die eine Remanenz erzielen, sind zum Beispiel Octenidin oder Chlorhexidin. Sie verbleiben auch nach Abtrocknung des Alkoholanteils auf der desinfizierten Haut und wirken dort antimikrobiell.