RSV-Antikörper
Synonyme: Respiratory-Syncytial-Virus-Antikörper
Definition
RSV-Antikörper richten sich gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Sie werden im Rahmen der serologischen Diagnostik von Atemwegsinfektionen bestimmt, insbesondere bei Verdacht auf RSV-Infektion.
Testverfahren
RSV-Antikörper können mithilfe eines Immunfluoreszenztests (IFT) nachgewiesen werden. Die Komplementbindungsreaktion (KBR) hat eine geringere Spezifität und Sensitivität.
Wegen der besseren Aussagekraft wird heute (2023) meist statt des indirekten Erregernachweises (Antikörper-Bestimmung) ein direkter Erregernachweis mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik (z.B. PCR) durchgeführt.
Material
Für die Untersuchung wird 1 ml Serum benötigt.
Referenzbereiche
Methode | Normwert | Messergebnis | Bewertung |
---|---|---|---|
IFT IgG | < 1:20 | < 1:20 | kein Hinweis auf akute Infektion |
1:20 bis 1:160 | frühere oder akute Infektion | ||
≥ 1:320 | V.a. akute Infektion | ||
vierfacher Titeranstieg in 14 Tagen | akute Infektion | ||
IFT IgM | < 1:20 | < 1:20 | kein Hinweis auf akute Infektion |
≥ 1:20 | V.a. akute Infektion | ||
KBR | Kinder: < 1:10
Erwachsene: < 1:40 |
≥ 1:10 bei Kindern bzw. ≥ 1:40 bei Erwachsenen | V.a. akute oder vorangegangende Infektion |
Titeranstieg um 2 Stufen innerhalb von 14 Tagen | V.a. akute Infektion |
Hinweis: Referenzwerte sind häufig vom Messverfahren abhängig und können von den o.a. Werten abweichen. Ausschlaggebend sind die Referenzwerte, die vom Labor angegeben werden, das die Untersuchung durchführt.
Quellen
Laborlexikon.de; abgerufen am 25.04.2021
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