Pseudohalluzination
Synonym: nichtpsychotische Halluzination
Englisch: pseudohallucination, nonpsychotic hallucination
Definition
Als Pseudohalluzination wird die Wahrnehmung von Sinneseindrücken ohne äußeren Sinnesreiz bezeichnet. Während jedoch eine Halluzination als völlig real empfunden wird, weiß der Betroffene bei einer Pseudohalluzination, dass es sich nicht um eine reale Wahrnehmung handelt.
Ablauf
Pseudohalluzinationen sind selten. Sie treten meist als akustische oder visuelle Halluzinationen auf. Eine Sonderform ist das Charles-Bonnet-Syndrom, bei dem visuelle Sinnestäuschungen in Folge einer schweren Sehbehinderung auftreten. Der Übergang zur echten Halluzination ist fließend. Vielfach kann in einem Gespräch eine Halluzination zu einer Pseudohalluzination abgebaut werden. Wenn der Pseudohalluzination ein dauerhafter Affekt zu Grunde liegt wird von der katathymen Pseudohalluzination gesprochen.
Aufteten
- in der Einschlaf- oder der Aufwachphase (hypnagoge und hypnopompe Halluzination)
- bei Trancezuständen, Meditation
- bei starker Ermüdung und Erschöpfung
- bei Bewusstseinseintrübung (hohes Fieber, Drogeneinfluss)
- Affektzuständen (hysterische Pseudohalluzination)
- bei histrionischen Ausnahmezuständen
- in der Rückbildungsphase von echten Halluzinationen
Beispiele
- nach dem Druck auf die Augen sieht der Patient Sterne, erkennt aber, dass es sich nicht um echte Sterne handelt
- der Patient mit hohem Fieber sieht einen Drachen in seinem Zimmer, weiß aber, dass dieser nicht wirklich sein kann
- ein Patient hört Stimmen in seinem Haus, weiß aber, dass er allein zu Hause ist.
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