Provokationstest für fragmentierten Processus coronoideus medialis ulnae (Veterinärmedizin)
Definition
Der Provokationstest für den fragmentierten Processus coronoideus medialis ulnae wird in der Veterinärmedizin dazu verwendet, um eine Fraktur bzw. Zusammenhangstrennung des Processus cornoideus medialis ulnae zu diagnostizieren. Der Provokationstest ist ein Bestandteil des orthopädischen Untersuchungsganges beim Kleintier.
Allgemein
Der Provokationstest für einen fragmentierten Processus coronoideus medialis ulnae wird im Zuge der Untersuchung stets gemeinsam mit dem Provokationstest für Osteochondrosis dissecans trochlea humeri durchgeführt. Beide Provokationsproben werden auf gleiche Weise durchgeführt.
Durchführung
- Die distale Hand des Untersuchers umgreift den Metacarpus und beugt das Karpalgelenk um 90° bei gleichzeitiger Supination der distalen Vordergliedmaße (Vorderhand).
- Der Daumen der proximalen Hand liegt distal des Epicondylus lateralis humeri und der Zeigefinger etwa 1 cm distal des Epicondylus medialis humeri auf dem Processus coronoideus medialis ulnae.
- Anschließend wird das Ellenbogengelenk gebeugt und supiniert, sodass ein verstärkter Druck der Trochlea humeri auf den Processus coronoideus medialis ulnae wirkt.
Ergebnis
Der Povokationstest wird als positiv gewertet, wenn die Durchführung als schmerzhaft empfunden wird. Auf schmerzhafte Prozesse reagieren die Tiere tierartlich verschieden, oftmals mit Lautäußerungen (Aufjaulen, Bellen), Aggression (Drohgebärde), Schmatzen oder mit einem gezielten Blick in Richtung des Ellenbogengelenks.
Da bei einem positiven Test nicht genau eruiert werden kann, ob es sich um einen fragmentierten Processus coronoideus medialis ulnae oder um eine Osteochondrosis dissecans der Trochlea humeri handelt, muss eine weiterführende Diagnostik durchgeführt werden. Hierzu ist eine Abklärung mittels Bildgebender Diagnostik vorzuziehen.
um diese Funktion zu nutzen.