Pristinamycin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Definition
Pristinamycin ist ein antibiotisch wirksamer Arzneistoff, der die bakterielle Proteinbiosynthese hemmt. Von ihm leitet sich die Antibiotikaklasse der Streptogramine ab.
Hintergrund
Pristinamycin ist ein aus Kulturen des Actinobakteriums Streptomyces pristinaespiralis isolierter Wirkstoff, der sich aus den Komponenten Pristinamycin I und II im Verhältnis von etwa 30:70 zusammensetzt. Bei Pristinamycin I handelt es sich um ein Makrolid, bei Pristinamycin II um ein Depsipeptid. Beide Komponenten wirken synergistisch an der 50S-Untereinheit bakterieller Ribosomen und erreichen zusammen etwa die 100fache Wirkung der Einzelstoffe.
Wirkspektrum
Pristinamycin ist gegen verschiedene grampositive und gramnegative Erreger sowie Anaerobier wirksam, darunter auch gegen MRSA.
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Fachgebiete:
Pharmakologie
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