Salk-Impfstoff
nach Jonas Edward Salk (1914-1995); US-amerikanischer Arzt und Immunologe
Definition
Der Salk-Impfstoff ist ein Totimpfstoff, der zum Schutz vor Poliomyelitis intramuskulär appliziert wird. Der Impfstoff ist trivalent und besteht aus inaktivierten Polioviren.
Historie
Bei Geimpften mit dem vor 1998 verwendeten oralen Lebendimpfstoff nach Sabin konnte die so genannte "Vakzine-assoziierte-paralytische Poliomyelitis" (VAPP) auftreten. Die Häufigkeit bei Geimpften beträgt etwa 1 zu 4,5 Millionen Impfungen. Nachdem die Wildvirusinfektion in Deutschland verschwunden ist, war die Lebendimpfung in Hinblick auf die schwere Komplikation der sogenannten "Impfkinderlähmung" nicht mehr durch die STIKO zu vertreten. An die Stelle dieser Impfung ist dann die Poliototimpfung nach Salk getreten, welche die schwere Komplikation der VAPP sicher verhindert.
Impfung in Deutschland
Die Polioimpfung nach Salk wird nach dem vollendeten zweitem Lebensmonat durchgeführt und weitere dreimal im Abstand von mindestens 4 Wochen verabreicht (ca. vollendeter 2.Lebensmonat; 4. Lebensmonat; 6. Lebensmonat, 10-12. Lebensmonat). Eine Auffrischung erfolgt im Alter von 9-17 Jahren. Deutschland und auch Europa, Amerika, Australien sowie weite Teile Asiens gelten als poliofreies Gebiet.
Literatur
- Stange, Markus; Borrosch, Frank (2005): Impfungen. In Pädiatrie in Frage und Antwort S. 271-274, 4. Auflage Elsevier GmbH, München
- Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch Institus, 30/2004
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