Pneumatisation
von altgriechisch: πνεῦμα ("pneuma") - Hauch, Atem
Synonym: Lufthaltigkeit
1. Definition
Pneumatisation ist eine anatomische Struktureigenschaft des Knochens. Pneumatisierter Knochen ist von luftgefüllten Hohlräumen durchzogen. Der Begriff taucht in der Medizin vor allem im Zusammenhang mit der Architektur menschlicher Schädelknochen auf. Einige Schädelknochen enthalten schleimhautüberzogene, luftgefüllte Hohlräume, die mit der Nasenhöhle bzw. der Paukenhöhle in Verbindung stehen.
2. Physiologie
Grund für die Pneumatisation ist zum einen die damit verbundene Gewichtsersparnis, zum anderen die Schaffung von Ausgleichsräumen, die Druck- und Feuchtigkeitsschwankungen nivellieren. Des Weiteren wird ein Zusammenhang mit der Infektabwehr vermutet.
3. Beispiele
Beispiele für pneumatisierte Knochen des menschlichen Skeletts sind:
- Os sphenoidale (Keilbein)
- Os temporale (Schläfenbein)
- Os frontale (Stirnbein)
- Os ethmoidale (Siebbein)
- Maxilla (Oberkieferknochen)
Der Pneumatisationsgrad dieser Knochen beim Menschen ist interindividuell sehr unterschiedlich.
siehe auch: Pneumatisationsraum