Paramagnetische Randläsion
Synonym: PRL
Englisch: paramagnetic rim lesion
Definition
Die paramagnetische Randläsion, kurz PRL, ist ein radiologisches Zeichen, das bei einer Magnetresonanztomographie des Schädels auftritt. Es beschreibt den Nachweis von hypointensen Eisenansammlungen um ein zur weißen oder grauen Substanz, isointenses Läsionszentrum.
Hintergrund
Paramagnetische Randläsionen lassen sich insbesondere in der suszeptibilitätsgewichteten Bildgebung (SWI) darstellen. Es konnte gezeigt werden, dass diese Läsionen nicht zwingend dauerhaft sind, sondern im Verlauf ein dynamisches Erscheinungsbild aufweisen können. Klinische Studien weisen daraufhin, dass PRLs die Spezifität der Diagnose der Multiplen Sklerose (MS) erhöhen können, da diese Läsionen als sehr spezifisch für MS angesehen werden. Schätzungen zufolge liegt die Prävalenz von PRLs bei MS-Patienten bei 40,6%.
Neuste Studien legen nahe, dass das Vorhandensein von PRLs möglicherweise bei der Vorhersage der EDSS-Progression eine Rolle spielen könnte.