Oswald Avery
Definition
Der kanadische Mediziner Oswald Theodore Avery wurde am 21. Oktober 1877 in Halifax (Kanada) geboren und starb am 02. Februar 1955 in Nashville (USA). Er gilt als einer der Begründer der Molekularbiologie.
Ausbildung und Karriere
- Studium der Humanmedizin an der Columbia University in New York City
- Promotion 1904, ebenfalls an der Columbia University
- 1904 – 1913 Tätigkeit als praktischer Arzt
- 1913 – 1947 wissenschaftliche Tätigkeit am Rockefeller Institute of Medical Research in New York
Entdeckung
Während seiner forscherischen Arbeit am Rockefeller Institute gelang ihm gemeinsam mit den US-amerikanischen Biowissenschaftlern Maclyn McCarty und Colin MacLeod der wissenschaftliche Beweis, dass das Erbgut nicht auf Proteinen, sondern auf der DNA lokalisiert ist. Dieser Nachweis gilt als Beginn der modernen Molekulargenetik und wurde im Rahmen eines Versuches mit Pneumokokken erbracht.
Der Versuch
- Vergleich zweier Pneumokokken-Kulturen hinsichtlich ihres Vererbungsverhaltens
- eine Kultur besteht aus einem virulenten S-Stamm, bei dem die Bakterien über eine schützende Schleimkapsel verfügen
- der Andere besteht aus Bakterien ohne Schleimkapsel (R-Stamm)
- Infektion von Mäusen mit einem lebenden R-Stamm und einem abgetötetem S-Stamm
- Tod der Mäuse, wobei im Herzblut der Kadaver lebende Pneumokokken des S-Stamms nachgewiesen werden konnten
Fazit
Da in Organismus der Maus nur lebende Bakterien des R-Stamms vorliegen, nach dem Tod der Maus aber Individuen mit Schleimkapsel vorgefunden wurden, muss ein Transfer der Information über die Ausbildung einer Schleimkapsel auf den R-Stamm stattgefunden haben. Ein Gentransfer kann nur durch DNA erfolgen, nicht durch Proteine. Also muss die Erbinformation auf der DNA liegen.
um diese Funktion zu nutzen.