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Nitinol

1. Definition

Nitinol ist eine Nickel-Titan-Legierung, die zu den sogenannten Formgedächtnis-Legierungen gehört.

2. Eigenschaften

Nitinol besteht zu etwa 55 % aus Nickel, zu einem weiteren großen Teil aus Titan. Es ist ein hartes, biokompatibles Material mit einer geordnet-kubischen Kristallstruktur, die sich von der von Nickel und Titan unterscheidet. Die Legierung ist korrosionsbeständig und hochfest. Über das Legierungsverhältnis lässt sich die Transformationstemperatur verändern. Legierungen mit einer tiefen Transformationstemperatur verhalten sich bei Raumtemperatur superelastisch und haben dann ähnliche Eigenschaften wie Federstahl.

3. Medizinische Verwendung

Wegen seiner guten Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit wird Nitinol in der Medizin vielfältig eingesetzt. Unter anderem kommt es bei Führungsdrähten oder Implantaten (z.B. Stents, Coils) zum Einsatz. Desweiteren wird es in der Kieferorthopädie für Brackets genutzt sowie in der Zahnmedizin als Material für Wurzelkanalfeilen.

Um bei Implantaten die unerwünschte Freisetzung von Nickelatomen zu vermeiden, wird das Material einer Passivierung unterworfen. Dabei bildet sich eine stabile Schicht aus Titandioxid (TiO2).

Stichworte: Material, Medizintechnik
Fachgebiete: Chemie
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Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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Letzter Edit:
16.10.2024, 17:13
280 Aufrufe
Nutzung: BY-NC-SA
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