Nephroprotektion
Definition
Nephroprotektion bedeutet wörtlich "Nierenschutz". In der klinischen Alltagssprache ist damit meist der protektive Effekt bestimmter Antihypertensiva gemeint. Das entsprechende Adjektiv lautet nephroprotektiv.
Hintergrund
ACE-Hemmern wird aufgrund ihrer Wirkung auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System eine nephroprotektive Wirkung zugeschrieben. Bei Menschen mit eingeschränkter Nierenleistung und gleichzeitiger Hypertonie gelten ACE-Hemmer daher als Mittel der Wahl. ACE-Hemmer reduzieren die Proteinurie und verlangsamen bei Diabetikern die Progression einer diabetischen Nephropathie.
Eine aktive Nephroprotektion galt jahrzehntelang während einer perioperativen Therapie als unabdingbar. Derzeit existiert kein wissenschaftlicher Grund, um die Urinproduktion perioperativ bei einer primär gesunden Niere künstlich zu steigern. Stattdessen ist eine stabile Hämodynamik anzustreben.
Literatur
- "Kompendium der praktischen Medizin", B. König, D. Reinhardt et. al., Springer Verlag
- "Rationale Flüssigkeits- und Volumentherapie in Anästhesie und Intensivmedizin" , M. Jacob, B. Nohé, Deutscher Ärzte-Verlag
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