Rhinoplastik
Synonyme: Nasenkorrektur, Nasenplastik
Englisch: rhinoplasty
Definition
Die Rhinoplastik ist eine operative Korrektur der äußeren Nase. Auch die Korrektur von Nasenspitzen- oder Nasenflügelveränderungen fällt unter diesen Begriff. Sie dient sowohl ästhetischen als auch funktionellen Zwecken, beispielsweise zur Korrektur von Fehlbildungen oder zur Verbesserung der Nasenatmung.
Abgrenzung
Die Rhinoplastik ist abzugrenzen von der
- Nasenseptumplastik, bei der eine Korrektur des Knochen- bzw. Knorpelgerüsts der Nase vorgenommen wird, und der
- Septorhinoplastik, die eine gleichzeitige Korrektur des inneren Nasengerüstes und der äußeren Nase umfasst.
Indikationen
Die Rhinoplastik kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden:
Funktionelle Indikationen
- Verbesserung der Nasenatmung (z.B. bei Septumdeviation)
- Rekonstruktion nach Unfällen oder Tumorentfernungen
- Behandlung angeborener Fehlbildungen (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalte)
Ästhetische Indikationen
- Korrektur einer Höckernase
- Verkleinerung oder Vergrößerung der Nase
- Anpassung der Nasenspitze oder Nasenflügel
- Begradigung einer Schiefnase
Verfahren
Es kann überschüssiges Körpergewebe wie z.B. Knochen oder Knorpel eines Nasenhöckers entfernt (Nasenreduktionsplastik), oder zerstörtes oder fehlendes Gewebe durch Gewebeverpflanzung ersetzt werden (Nasenaufbauplastik). Die Knochenmodellierung kann mittels Osteotomie, Raspeln oder Ultraschalltechnologie (Piezo-Chirurgie) erfolgen.
Je nach Zugang wird zwischen geschlossener und offener Rhinoplastik unterschieden:
Geschlossene Rhinoplastik
Beim geschlossenen Zugang wird der Schnitt in der Nasenschleimhaut geführt. Vorteil dieser Methode ist, dass keine sichtbaren Schnitte und Narben verbleiben. Jedoch hat der Operateur keinen Überblick über die feinen Strukturen der Nase, da alle Eingriffe, wie Höckerabtragung oder Nasenspitzenformung mit geschlossenem Hauptmantel durchgeführt werden.
Offene Rhinoplastik
Beim offenen Zugang werden ebenfalls Schnitte an der Nasenschleimhaut geführt und zusätzlich mit einem stufen- oder V-förmigen Schnitt über den Nasensteg verbunden. Dadurch ist eine gute Sicht auf die anatomischen Strukturen gewährleistet. Bei dieser Methode verbleibt auf dem Nasensteg eine meist sehr fein und unauffällig abheilende Narbe.