Nase (Geflügel)
Synonym: Nasus
Englisch: nose
Definition
Die Nase ist der Anfangsabschnitt des Atmungstraktes (Apparatus respiratorius) beim Vogel und ist speziesspezifisch ausgebildet.
Anatomie
Die knöchernen Nasenhöhleneingänge werden durch die umliegenden Weichteile zu spaltförmigen Nasenlöchern (Nares) geformt. Diese werden durch unterschiedliche Schutzvorrichtungen (Borstenfedern, Hautfalten oder Deckplatten) begrenzt.
Beim Huhn und beim Puter sind beide Nasenlöcher von zwei Knorpelplatten eingefasst, die sich im rostralen Winkel treffen. Die größere und oben befindliche Knorpelplatte ist konvex geformt und springt als Operculum nasale hervor. Dieses Operculum ist auf der Außenseite verhornt und auf der Innenseite von Schleimhaut überzogen. Von der unteren knorpeligen Nasenlochbegrenzung hingegen reicht eine nach dorsal geöffnete und konchenähnlich gefaltete Lamelle (Lamella verticalis naris) in den Nasenvorhof (Vestibulum nasi) hinein.
Bei der Taube wird die obere Knorpelplatte von einem Hautwulst bedeckt, das auch als Schild bezeichnet wird. Die Schilder der beidseitigen Nasenlöcher können über dem Nasenrücken (Dorsum nasi) zusammenstoßen und bei einigen speziellen Rassen besonders hoch werden (Warzentauben). Bei der Gans und auch bei der Ente hingegen wird diese Knorpelplatte auf der Außenfläche von der Wachshaut überzogen.
Funktion
Vögel können sowohl durch die Nase als auch durch den Schnabel atmen.
Literatur
- Nickel R, Schummer A, Seiferle E. 2003. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band V: Anatomie der Vögel. 4., unveränderte Auflage. Stuttgart: Parey in MSV Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-4153-3
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1075-1
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