Nabelklemme
Synonym: Nabelschnurklemme
Definition
Eine Nabelklemme ist ein medizinisches Instrument, mit dem die Nabelschnur nach der Geburt abgeklemmt wird.
Hintergrund
Die Nabelklemme unterbricht den Blutkreislauf zwischen Kind und Plazenta. Sie verhindert, dass durch die Abnabelung kindliches Blut aus der Nabelschnur austritt oder Keime in den Blutkreislauf des Neugeborenen gelangen.
Vor der Einführung von Nabelklemmen (vor dem 2. Weltkrieg) wurde die Nabelschnur entweder mit einer Schnur und einer entsprechenden Knotenführung oder gar mit Frauenhaaren (18. Jahrhundert) abgebunden.
Funktionsweise
Heutzutage werden als Nabelklemme meist Einwegklemmen aus Kunststoff verwendet, die im Anschluss der Entbindung und nach Auspulsieren der Nabelschnur etwa eine bis zwei Handbreiten vom Kind an der Nabelschnur angebracht werden. Die Klemmen sind so konstruiert, dass sie beim Verschließen einen hörbaren Ton von sich geben, um sicherzustellen, dass die Arretierung auch vollständig stattgefunden hat. Ein unvollständier Verschluss könnte zu lebensbedrohlichem Blutverlust oder zu einer Sepsis führen. Nach dem Anbringen der ersten Klemme wird eine Handbreite entfernt eine zweite Klemme gesetzt und das so definierte Intervall mit einer sterilen Schere durchtrennt.
Anwendung
Nabelklemmen werden sowohl in Entbindungsstationen als auch im Rettungsdienst bei Haus- oder Wagengeburten verwendet.