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N-Acetyl-p-benzochinonimin

(Weitergeleitet von NAPQI)

Englisch: N-acetyl-p-benzoquinone imine, NAPQI, NAPBQI

1. Definition

N-Acetyl-p-benzochinonimin, kurz NAPQI, ist ein toxischer Metabolit aus der Gruppe der Chinonimine, der beim Abbau von Paracetamol in der Leber gebildet wird.

2. Hintergrund

NAPQI wird unter normalen Bedingungen in kleinen Mengen in der Leber gebildet, aber sofort entgiftet. Bei einer Überdosierung von Paracetamol ist die Engiftungskapazität nicht mehr ausreichend, sodass es mit einer Verzögerung von 36 bis 72 Stunden zu einem toxischen Leberschaden kommt, der innerhalb von Tagen in einem Leberversagen enden kann.

3. Biochemie

Der primäre Stoffwechselweg für die Metabolisierung von Paracetamol ist die Glucuronidierung. Dabei entstehen nicht-toxische Metabolite, die biliär ausgeschieden werden. Ein kleiner Teil des Arzneistoffs (ca. 10%) wird über das Cytochrom-450-System zu NAPQI verstoffwechselt, maßgeblich über CYP3A4 und CYP2E1. NAPQI ist aufgrund seiner oxidativen Eigenschaften hepatotoxisch. Es wird über die Konjugation mit Glutathion inaktiviert.

Wenn die eingenommene Paracetamoldosis die Glucuronidierungskapazität der Leber überschreitet - etwa ab einer Menge von 7,5 bis 10 g, fällt vermehrt NAPQI an. Die Glutathionreserven werden dann rasch aufgebraucht und ungebundenes NAPQI inaktiviert kritische Proteine.

Stichworte: Leber, Metabolit
Fachgebiete: Biochemie

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Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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Letzter Edit:
21.03.2024, 09:00
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Nutzung: BY-NC-SA
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