Nüchternschmerz
Synonym: Hungerschmerz
Definition
Der Nüchternschmerz ist ein Schmerz, der nach mehrstündiger Nahrungskarenz auftritt. Typischerweise ist der Schmerz im Epigastrium lokalisiert und tritt ca. 4 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme auf.
Pathophysiologie
Nüchternschmerzen entstehen, wenn die Schleimhautbarriere des Magens oder Duodenums geschwächt ist und das Epithel durch die im Magensaft enthaltene Säure erodiert wird. Dadurch werden freie Nervenendigungen in der Hohlorganwand gereizt. Die Symptome bessern sich in der Regel durch Nahrungsaufnahme, da der pH-Wert durch die im Nahrungsbrei vorhandenen Puffersubstanzen angehoben wird.
Klinik
Der Nüchternschmerz tritt als Symptom verschiedener Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts auf. Es gilt als eines der Leitsymptome des Ulcus duodeni, kann aber auch bei anderen Magenerkrankungen (z.B. Gastritis) auftreten.
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