Mesenzephale lokomotorische Region
Synonym: mesenzephales lokomotorisches Zentrum
Englisch: mesencephalic locomotor region
Definition
Die mesenzephale lokomotorische Region, kurz MLR, ist eine funktionell definierte Struktur des Mittelhirns, deren genaue Ausdehnung und Lokalisation nicht vollständig geklärt ist. Sie ist in die Kontrolle von Bewegungsabläufen involviert, insbesondere in die Steuerung der Bewegungsrhythmik und -amplitude.
Neuroanatomie
Zur MLR werden nach allgemeiner Auffassung der Nucleus pedunculopontinus (PPN), der Nucleus cuneiformis (NCF) und der extrapyramidale Bereich des Mittelhirns gerechnet.
Die Kerngebiete der MLR werden von den höheren motorischen Zentren des Telencephalons angesteuert. Darüber hinaus erhalten sie Afferenzen aus der Substantia nigra der Basalganglien und von Nervenzellclustern des limbischen Systems. Die Efferenzen ziehen mit dem Tractus reticulospinalis zu Motoneuronen, welche die Muskulatur des Rumpfs und der proximalen Extremitäten ansteuern.
Das MLR enthält unter anderem GABAerge, glutamaterge und cholinerge Nervenzellen.
um diese Funktion zu nutzen.