Melanodontie
Englisch: melanodontia, black stain
Definition
Die Melanodontie ist eine Verfärbung der Zähne im Bereich des Zahnfleischsaums, die durch chromogene Bakterien ausgelöst wird. Sie tritt i.d.R. im Kindesalter auf und kann sowohl Milch- als auch bleibende Zähne betreffen.
Epidemiologie
Die Prävalenz schwankt je nach Untersuchung stark und liegt zwischen 2–20 % der Kinder. Sie tritt vor allem im Alter von 5 bis 15 Jahren auf.
Ätiologie
Ausgelöst wird Melanodontie durch farbgebende Bakterien (z.B. Actinomyces und Prevotella melaninogenica). Durch Reaktion mit den Produkten des bakteriellen Stoffwechsels entstehen eisenhaltige Ablagerung wie Eisen(III)-sulfat.
Klinik
Die Verfärbung ist schwarz, braun oder grünlich und tritt sowohl bukkal als auch palatinal auf. Sie folgt girlandenartig dem Gingivalsaum und kann durch normales Zähneputzen nicht entfernt werden.
Differentialdiagnose
Die Melanodontie wird häufig mit Karies verwechselt. Sie ist eine Differenzialdiagnose der frühkindlichen Karies.
Therapie
Eine Therapie ist nicht notwendig, da eine Melanodontie weder Zähne noch Zahnfleisch schädigt. Falls erwünscht, können die Verfärbungen mittels professioneller Zahnreinigung entfernt werden.
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