Melagatran
Definition
Melagatran ist ein Antikoagulans aus der Klasse der Thrombinhemmer, das zur Thromboembolieprophylaxe bei orthopädischen Operationen eingesetzt wurde.
Seit 2006 ist Melagatran nicht mehr im Handel.
Hintergrund
Melagatan ist ein kompetitiver, reversibler Inhibitor der Serinprotease α-Thrombin. Die Substanz war zur kurzfristigen postoperativen Prophylaxe vom Thromboembolien bei Patienten zugelassen, denen operativ eine Hüft- oder Kniegelenksendoprothese eingesetzt wurde.
Melagatran wurde subkutan verabreicht. Die Nachbehandlung erfolgte mit dem oral applizierbaren Prodrug Ximelagatran. Beide Wirkstoffe wurden 2006 wegen ihrer hepatotoxischen Wirkungen vom Markt zurückgezogen. In den USA wurde das Medikament nie zugelassen.
Fachgebiete:
Hämostaseologie, Pharmakologie
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