Marsupialisation
von lateinisch: marsupium - Tasche
Englisch: marsupialization
Definition
Die Marsupialisation ist eine chirurgische Technik, die zur Therapie von Zysten eingesetzt wird.
Vorgehen
Bei der Marsupialisation wird die Zyste durch eine Inzision eröffnet. Danach wird die offen liegende Zystenwand mit einer Naht umlaufend am umgebenden Gewebe fixiert, sodass der verbliebene Zystenbalg eine zugängliche Tasche bildet. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Drainage der Zyste erreicht.
Einsatz
Die Marsupialisation wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine vollständige Entfernung des Zystensacks (Zystektomie) nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Man verwendet sie zum Beispiel zur Therapie von Bartholin-Zysten. Weitere mögliche Indikationen sind die Entfernung von Sialolithen sowie die Behandlung von Retentionszysten (z.B. Ranula[1]).
Quellen
- ↑ zm online – Die kongenitale Ranula, abgerufen am 11.11.2024