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Makropinosom

1. Definition

Als Makropinosomen bezeichnet man Zellorganellen, die in Eukaryoten im Rahmen der Makropinozytose durch Invagination der Zellmembran gebildet werden.

2. Hintergrund

Makropinosomen sind flüssigkeitsgefüllte Membrankompartimente, die durch Bildung wellen- oder zeltförmiger Membranfortsätze erzeugt werden, die an ihren Polen verschmelzen und anschließend zu einem Vesikel kollabieren. Für ihre Formung werden Aktinfilamente benötigt. In ihrem Inneren befinden sich Extrazellulärflüssigkeit und darin gelöste Stoffe.

3. Klinik

Die Makropinozytose ist ein relativ unspezifischer Zellprozess. Makropinosomen werden deshalb häufig von Pathogenen verwendet, die sich in eine Wirtszelle einschleusen wollen. Dadurch umgehen sie die Zellmembran und das dahinter gelegene, dichte Zytoskelett. Erreger, welche die Bildung von Makropinosomen stimulieren, sind Adenoviren, Ebolaviren, Vacciniaviren (VAVC), einige Picornaviren und das Humane Herpesvirus 8 (HHV-8). Auch Salmonellen, intrazellulär wachsende Bakterien wie Legionella pneumophila sowie einige Protozoen nutzen den Mechanismus.

Stichworte: Vesikel, Zellorganell
Fachgebiete: Biologie
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Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
cand. med. Erik Müller
Student/in der Humanmedizin
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15.07.2022, 22:49
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