Lymphszintigraphie
Englisch: lymphoscintigraphy
Definition
Die Lymphszintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin. Sie dient der Darstellung von Lymphgefäßen und Lymphknoten und ermöglicht eine Evaluierung des Lymphabflusses einer Körperregion.
Verfahren
Bei der Lymphszintigraphie setzt man makromolekulare radioaktive Tracer ein, die mit der Lymphe abtransportiert werden. Beispiele sind 99mTechnetium-Albumin oder 99mTechnetium-Schwefelkolloid. Diese Radiopharmaka können aufgrund ihrer molekularen Eigenschaften nicht vom venösen Schenkel des Kapillarsystems aufgenommen werden. Der Tracer wird meist subkutan in das Interstitium der zu untersuchenden Region injiziert.
Mithilfe einer Gammakamera wird dann die Verteilung des Tracers im Lymphsystem verfolgt. Aus dem Verteilungsmuster des Tracers und der Zeit, die der Tracer benötigt, um sich im Lymphsystem auszubreiten, kann man Rückschlüsse auf die Funktion des Lymphgefäßsystems ziehen.
Indikationen
Diagnostische Abklärung von
- Lymphödemen bzw. Lymphabflusstörungen
- Lymphfisteln
- Lymphknotenmetastasen bei malignen Tumoren
Unterformen
- Wächterlymphknotenszintigraphie (SLN-Szintigraphie)
- Lymphfunktionsszintigraphie
um diese Funktion zu nutzen.