Links-Rechts-Shunt
Englisch: left-to-right shunt
Definition
Als Links-Rechts-Shunt bezeichnet man eine Störung des Blutkreislaufs, bei der sauerstoffreiches Blut aus dem arteriellen Schenkel des Blutkreislaufs (z.B. aus der linken Herzhälfte) direkt in den venösen Schenkel des Blutkreislaufs (z.B. in die rechte Herzhälfte) gelangt.
Ein Links-Rechts-Shunt besteht z.B. beim persistierenden Ductus Botalli (PDA).
Hintergrund
Ein Links-Rechts-Shunt ist an folgende Bedingungen gebunden:
- Es besteht ein Vorhof- oder Kammerseptumdefekt bzw. eine direkte Verbindung zwischen den großen Körpergefäßen.
- Der linksventrikuläre Druck ist größer als der rechtsventrikuläre Druck.
- Erhöhte Vorlast (Preload) der rechten Herzkammer.
Links-Rechts-Shunts erzeugen zwar keine Zyanose, können aber - je nach Größe des Shunts - eine bedeutsame Veränderung der Hämodynamik nach sich ziehen. Ein großes Shuntvolumen führt zu einer verstärkten Durchblutung der Lunge und zu einer Dilatation des Herzens infolge der Volumenbelastung.
Fachgebiete:
Kardiologie
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