Larynxpapillom
Synonym: Kehlkopfpapillom
Definition
Ein Larynxpapillom ist ein gutartiger, fibroepithelialer Tumor im Bereich des Kehlkopfes. Der Tumor neigt zu Rezidiven und breitet sich intratracheal bzw. intrabronchial aus.
Epidemiologie
Larynxpapillome treten bei Kindern und bei Erwachsenen - meist bevorzugt zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr - auf.
Ursachen
Die genauen Ursachen sind unklar. Im Gewebe von Larynxpapillomen lassen sich Papillomaviren nachweisen, so dass eine Virusgenese wahrscheinlich ist.[1]
Einteilung
...nach Erkrankungsalter
- Larynxpapillom des Kindes → so genannte juvenile Papillomatose, multiple, leicht-blutende, warzige Neoplasien (meist nach Virusinfekt)
- Larynxpapillom des Erwachsenen → häufig isoliert, aus vaskularisiertem Bindegewebe, verhornt
Symptome
Bei Kindern äußern sich Larynxpapillome durch Heiserkeit bis hin zur Aphonie. Darüber hinaus können Dyspnoe und ein inspiratorischer Stridor auftreten. Das Leitsymptom der Larynxpapillome bei Erwachsenen ist Heiserkeit.[2]
Diagnostik
Die Diagnosestellung von Larynxpapillomen erfolgt mittels Laryngoskopie.
Therapie
Die Behandlungsmethode der Wahl ist die Exzision der Tumoren. Bei der juvenilen Form sind aufgrund des multiplen Auftretens der Papillome oft mehrere Sitzungen erforderlich. Da es häufig zu Rezidiven kommt, können eine Überwachung und ggf. mehrere Eingriffe notwendig sein. In schweren Fällen kann eine antivirale Therapie, beispielsweise mit Cidofovir, erwogen werden.[3]
Quellen
- ↑ Torrente et al. Human papillomavirus infections in laryngeal cancer. Head Neck, 2011
- ↑ Pschyrembel. Larynxpapillom; abgerufen am 10.10.2022
- ↑ MSD Manual. Rezidivierende respiratorische Papillomatose; abgerufen am 10.10.2022