Larsen-Score
nach dem schwedischen Arzt Arvi Larsen (1939–2019)
Definition
Der Larsen-Score ist ein radiologisches Bewertungssystem zur Beurteilung der knöchernen Veränderungen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises auf Röntgenaufnahmen.
Hintergrund
Das Scoring-System von Larsen vergleicht hierbei die Röntgenaufnahmen mit Normbefunden. Dabei wird das Augenmerk auf die erosiven Destruktionen gerichtet und diese in 6 Schweregrade unterteilt.
Prinzip
Beurteilt werden die folgenden 32 Gelenke:
- proximale Interphalangealgelenke (PIP) II bis V beidseits
- Metakarpophalangealgelenke (MCP) I bis V beidseits
- Interphalangealgelenk I beidseits
- Handgelenke beidseits
- Metatarsophalangealgelenke (MTP) I bis V beidseits
Bewertung
Jedes Gelenk wird wie folgt bewertet:
- Grad 0: unauffälliger Befund
- Grad 1: geringe Veränderungen (Weichteilschwellung, gelenknahe Demineralisation und/oder geringe Gelenkspaltverschmälerung)
- Grad 2: definitive Veränderungen (mindestens eine kleine Erosion)
- Grad 3: deutliche Veränderungen (ausgeprägte Erosionen und eindeutige Gelenkspaltverschmälerung)
- Grad 4: schwere Veränderungen (große Erosionen, Gelenkspalt i.d.R. nicht mehr erkennbar)
- Grad 5: mutilierende Veränderungen (Gelenkflächendestruktion)
Literatur
- Waldt S. et al., Messverfahren und Klassifikationen in der muskuloskelettalen Radiologie, abgerufen am 15.01.2023
Fachgebiete:
Interventionelle Radiologie
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